Martin Zemp
In Martin Zemps Atelier entstehen abstrakte Portraits in Acryl auf Leinwand. Die ausdrucksstarken Gesichter überzeugen durch gekonnt gewählte Farbkombinationen – mal bunt, mal farblich reduziert. Zemps Werke haben eine Fläche von bis zu zwei mal zwei Meter. «Bei grossen Bildern kann ich mehr Power und Tempo reingeben. Das kann ich nur, wenn ich ausreichend Platz dafür habe», sagt Martin Zemp. Wenn er ein neues Motiv ins Auge fasst, nimmt er sich eine Leinwandrolle und malt drauf los. Wie gross das Bild schlussendlich sein wird, weiss er erst nach der Fertigstellung. Also dann, wenn er das eigentliche Format zurechtschneidet. Ebenso wenig hat er zu Beginn das fertige Werk im Kopf. Martin Zemp malt intuitiv und immer zu Musik, die er je nach Stimmungslage auswählt. Sich tagelang mit einem Werk zu befassen, ist nicht sein Ding. «Die Kunst besteht darin, den richtigen Moment zu finden aufzuhören.» Bereits als Bub griff er unentwegt zu Stift und Papier und zeichnete Menschen. Dass das Gezeichnete schon damals mehr als nur Gekritzel war, ist ein Geschenk, für das Zemp jeden Tag dankbar ist. Als junger Mann hat er die Kunstgewerbeschule und Abendkurse besucht, um seinen Hunger nach noch mehr Wissen über die Kunst zu stillen. In seiner «erwachsenen» Kunst geht es um Frauen. «Sie inspirieren mich, sind stark und sanft zugleich, sinnlich und anmutig.»